Immer mehr Menschen wünschen sich nach ihrem Ableben eine Feuerbestattung. Da Urnengräber in der Regel wesentlich günstiger sind als klassische Erdbestattungen, ist dadurch gewährleistet, dass auf die Angehörigen keine großen Kosten zukommen. Nach der Einäscherung kann entschieden werden, auf welche Art und Weise die Urne inklusive Asche eines geliebten Menschen an die Ewigkeit übergeben werden soll. Sie kann auf dem Friedhof, im Meer oder unter einem Lieblingsbaum beigesetzt werden.
Wie kann man eine Feuerbestattung organisieren?
Jedes Bundesland hat ein eigenes Bestattungsgesetz. Der richtige Ansprechpartner für die Organisation und Durchführung ist ein Bestattungsinstitut. Er eröffnet Ihnen bei der Wahl der letzten Ruhestätte die unterschiedlichsten Optionen. Gleichzeitig ist er ein einfühlsamer Begleiter während der Trauerphase. Wer eine Feuerbestattung organisieren möchte, sollte sich von einem erfahrenen Bestatter in Ruhe beraten lassen. Auf Wunsch kann die Urne nach der Einäscherung des Verstorbenen in einem Kolumbarium, einer Urnengemeinschaftsanlage oder in einem Urnengrab beerdigt werden. In vielen Regionen ist es sogar erlaubt, die Asche auf einer Bergwiese zu verstreuen.
Wie läuft eine Kremierung ab?
Die Einäscherung eines Leichnams findet immer in einem Krematorium statt. Der Bestatter wird den Leichnam in einem komfortablen Sarg betten und bei einer Temperatur von circa 1200 Grad Celsius einäschern. Während der Einäscherung wird ein Schamottestein und eine Identifikationsnummer neben den Sarg gelegt. Er ist feuerresistent und ermöglicht jederzeit eine eindeutige Identifizierung eines Verstorbenen. Eine Verwechslung wird dadurch ausgeschlossen. Die Dauer der Einäscherung hängt vom Körpergewicht des Verstorbenen ab. In der Regel muss mit einer Kremationsdauer von 90 Minuten gerechnet werden. Nach der Einäscherung wiegt die Asche des Verstorbenen nur noch circa 3 kg. Sie wird in eine Urne gefüllt und später beigesetzt.
Bestattungswunsch zu Lebzeiten festlegen
Jeder Mensch hat die Möglichkeit, bereits zu Lebzeiten festzulegen, wie man selbst bestattet werden möchte. Wer in einer Urne in einem Grab oder auf hoher See bestattet werden möchte, sollte seinen letzten Willen schriftlich dokumentieren. Zu diesem Zweck gibt es Krematoriumsverfügungen. Ein großer Vorteil ist, dass Angehörigen diese Entscheidung abgenommen wird. Durch die Verfügung wird es keinen Zweifel geben, dass die Bestattung genauso abläuft, wie es sich der Verstorbene zu Lebzeiten immer gewünscht hat. Damit die eigenen Wünsche nach dem Tod berücksichtigt werden können, sollte das Dokument an einem sicheren Ort aufbewahrt werden. Dadurch ist gewährleistet, dass es von den Hinterbliebenen schnell gefunden wird. Auch ein offenes Wort mit den Angehörigen kann dabei helfen, dass der eigene Bestattungswunsch berücksichtigt wird. Wenn Angehörige eine Feuerbestattung organisieren möchten, sollten sie sich an einen Bestatter des Vertrauens wenden. Er wird sie von der Organisation bis zur Durchführung der Urnenbeisetzung sowie bei der Trauerbewältigung unterstützen.