Unter einem Bestattungsinstitut wird ein Unternehmen verstanden, welches eine spezielle Dienstleistung und Beratung rund um die Bestattung und die Beerdigung offeriert. Gerade bei einem Sterbefall im engeren Familien oder Freundeskreis haben Angehörige durch ihre Trauer oft nicht eigenständig die Kraft, eine Bestattung zu organisieren. Um dennoch eine Trauerfeier abhalten zu können, wird für einen solchen Fall deshalb ein Bestattungsinstitut beauftragt. Das Institut kümmert sich anschließend um die individuellen Wünsche der Hinterbliebenen. Es überführt den Toten, bereitet die Bestattung vor, organisiert den Sarg bzw. die Urne und versorgt die Angehörigen bei der Trauerzeremonie. Da die Trauerfeier auch mit vielerlei Formalitäten wie einer Traueranzeige, der Beantragung einer Sterbeurkunde und Versicherungsangelegenheiten verbunden ist, übernimmt ein Bestattungsinstitut ebenfalls diese Dienstleistungen. Doch für die Trauernden sind sie weit mehr als nur ein Dienstleister, denn sie leisten ebenso seelischen und psychologischen Beistand.
Verstorbene erhalten in der Regel eine klassische Erdbestattung. Auf Wunsch gibt es aber auch die Möglichkeit für diese eine Feuer- oder Seebestattung durchzuführen. In einigen Fällen kann es vorkommen, dass der Leichnam ins Ausland transportiert werden muss. Selbst in solchen Situationen hilft das Institut bei Zoll- und Konsulatsangelegenheiten und bei der Überführung. Hierbei empfiehlt es sich, die Kosten bei den verschiedenen Unternehmen untereinander zu vergleichen. Nicht selten werden dieselben Leistungen bei einem anderen Bestattungsinstitut günstiger angeboten. Wer sich zudem für den Todesfall absichern möchte, kann sich bezüglich einer Sterbegeldversicherung beraten lassen. Personen, die in diesem Berufszweig arbeiten, haben mindestens eine dreijährige Ausbildung zur Bestattungsfachkraft erlernt. Die Ausbildung ist dual aufgebaut und schließt mit einer praktischen und einer theoretischen Prüfung ab. Nach dieser Zeit kann sich die ausgelernte Bestattungsfachkraft zum Bestatter oder in ein Studium in Bestattungswesen weiterbilden.
Dies kann später von Vorteil sein, wenn man vorhat, sich selbstständig zu machen, um sein eigenes Bestattungsunternehmen zu gründen. Für den Todesfall einen guten Dienstleister zu finden, gestaltet sich manchmal gar nicht so leicht. Neben einem individuellen Angebot spielen allerdings noch andere Faktoren eine wichtige Rolle, um einen guten Bestatter ausfindig zu machen. Die Erreichbarkeit ist ein wesentlicher Punkt. Bestatter sollten am besten auch nachts erreichbar sein oder am nächsten Morgen zumindest zurückrufen. Ein guter Service zeichnet sich ebenso dadurch aus, dass der Ansprechpartner sich einfühlsam und verständnisvoll zeigt. Die Nähe zum Kunden ist einfach wichtig in einer solchen emotionalen Ausnahmesituation und Transparenz bei den Leistungen unterscheiden einen seriösen Unternehmer von einem schwarzen Schaf. Man kann sich auch im Bekanntenkreis umhören, Kundenbewertungen auf bekannten Internetseiten durchlesen und auf bestimmte Prüfsiegel achten. Im Internet lassen sich zudem Listen finden, um zu prüfen, ob das eingeholte Angebot vom Bestattungsinstitut sich in einem realistischen Rahmen bewegt.